Georg Magirius... und seine Bücher |
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Sammelband |
Gabriele Wohmann gilt als "Meisterin der Kurzgeschichte" (Neue Zürcher Zeitung). Gesellschaftliches spiegelt sich in winzigen Verrichtungen. Und im Alltäglichen scheinen große Träume auf. Selbst den Niederlagen verleiht sie eine überraschende Leichtigkeit, wegen der man sie einmal "weiblicher Loriot" (FAZ) genannt hat. Georg Magirius hat Erzählungen aus mehr als fünf Jahrzehnten und zusammengestellt. So lässt sich in einem Buch goutieren, was Wohmanns Gesamtauflage auf mehrere Millionenen wachsen ließ: Ihre Beobachtungsgabe, der erzählerische Esprit, radikale Ehrlichkeit und eine sonderbare Zartheit im Umgang mit ihren Charakteren. Achtung! Die Autorin: Gabriele Wohmann wurde 1932 in Darmstadt geboren und ist 2015 in ihrer Geburtstadt gestorben. Ihr umfangreiches Werk ist mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet worden. Und sie erhielt das Große Bundesverdienstkreuz. Von ihr zuletzt erschienen: "Weihnachten ohne Parfüm" (2015) Im Kurpark von Aachen (2012), Eine gewisse Zuversicht (2012), Sterben ist Mist, der Tod aber schön (2011, mit Georg Magirius) und "Wann kommt die Liebe" (2010). Sämtliche Erzählungen von Gabriele Wohmann: Das von Georg Magirius Verzeichnis ihrer - bislang - 651 veröffentlichten Erzählungen - und in welchen ihrer fast 80 Bänden mit Erzählungen man sie finden kann >>> HIER <<< Pressestimmen:
"In jedem Fall gilt Gabriele Wohmann als unangefochtene Königin der Kurzgeschichte." Alexander Mayer, MDR Figaro, Beitrag über das "Buch der Woche" lesen >>> hier oder hören >>> hier mp3 - ca 5 min - 6 MB "Kein anderer Nachkriegsschriftsteller hat eine so umfassende und schattierungsreiche Chronik bundesrepublikanischen Lebens, Meinens, Fühlens vorgelegt (...) Die Wiederbegegnung mit diesen Texten in der klug zusammengestellten Anthologie von Georg Magirius macht unmissverständlich deutlich, dass die anhaltende Aktualität der Wohmann weniger inhaltliche als stilistische Gründe hat." Tilman Krause, Die Welt
"Die Erzählungen reichen von den Anfängen in den 50er Jahren bis zu bisher unveröffentlichten Texten und bieten einen guten Querschnitt durch die Jahrzehnte des umfassenden Schaffens von Gabriele Wohmann." Joachim Dicks, NDR Kultur "In dem Moment, in dem man erkennt, dass hier jemand bewusst nicht dem Zeitgeist hinterherschreibt, sondern ihn rücksichtslos aufspießt – in eben diesem Moment entfaltet sich die Wohmann‘sche Stimme mit voller Kraft und Wucht." Nadine Ihle, Literaturkritik.de "Wie sie ihre Charaktere erfindet und beschreibt, ist großartig und hat über die Jahrzehnte nicht an Spannkraft verloren: Ihr unaufgeregter, sezierender Blick durchleuchtet die Protagonisten mit allen Gemeinheiten und Geheimnissen (...) Die kenntnisreich zusammengestellte Anthologie ermöglicht vielen Leserinnen und Lesern, die mit den Erzählungen der Darmstädter Pfarrerstochter aufgewachsen sind, eine intensive Wiederbegegnung." Zeitzeichen, Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft "Wir haben es hier nicht mit einem Alterswerk zu tun, wirklich nicht! (...) Man muss sagen, dass diese Auswahl gut getroffen ist." Carola Wiemers, Deutschlandradio Kultur "Die von Georg Magirius unter dem Titel 'Eine souveräne Frau' zusammengestellten Erzählungen sind recht verschieden. Da stehen realistische neben symbolischen und grotesken Geschichten, es gibt Karikaturen wie die Bütows, eine Satire wie 'Die Schönste im ganzen Land' und einen perfiden Miniaturkrimi wie 'Das Schweizer Messer'" .dieterwunderlich.de
"Kurz und unbändig." Rose Maria Gropp, Frankfurter Allgemeine Zeitung "'Die Schönste im ganzen Land' ist eine ironisch-witzige Geschichte um eine junge Frau in den Startlöchern zur Model-Karriere. Zeitgeist pur: Witzig-bissig verpackt Wohmann die Bemühungen der Frau, ihre eigene Identität zugunsten einer marktgerechten Hülle zu verlieren." Gabriele Lermann, Darmstädter Echo
"So etwas wie ein Star, ja, das ist sie nach wie vor." Christoph Schröder, Journal Frankfurt "Georg
Magirius (...) hat mit 'Eine souveräne Frau' eine
ideale
Einstiegsmöglichkeit in das Werk der Autorin geschaffen. Immer
dabei ist ihr unverwechselbarer 'böser Blick', mit dem sie
Missstände beschreibt, die sich unter der Oberfläche
des
alltäglichen Zusammenlebens verstecken." Nina
Breher, Aviva-Berlin "Herausgeber Georg Magirius würdigt darin 'eine lebenslange Schreibtat der Liebe', in der die Enttäuschten, Überforderten und Traurigen eine Stimme erhalten.' Wer Wohmann lese, finde Wege, 'die sich um die Vorschriften der Zwangsneurotiker und Genehmigungserotiker nicht scheren.'" Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung / Dresdner Neue Nachrichten
Leseprobe: Aus dem Nachwort von Georg Magirius zu "Eine souveräne Frau": (...) Im Literaturpark Rosenhöhe in Darmstadt, bei Gabriele und Reiner Wohmann, nähert man sich dem Werk nicht distanziert, sondern widmet sich dessen erfrischendem Innenleben. Beispiel? Der Apfelstrudel. Auch in der Titelerzählung der Sammlung Eine souveräne Frau spielt dieses Sujet eine wichtige Rolle. Gehäuft tritt es in Romanen und Erzählungen um 1980 auf, in jüngerer Zeit seltener, was die berühmte Frage nach autobiographischer Inspiration der Fiktion evoziert. „Apfelstrudel habe ich schon lange nicht mehr gegessen“, bestätigt Gabriele Wohmann, was bedauernd klingt und nach – ihr Lieblingszustand! – Vorfreude. Der
Apfelstrudel kann die Erfüllung allen
Wünschens sein im
Augenblick, indem das Schöne sich verdichtet und transparent
wird
für Überirdisches. Nur vergehen solche ekstatischen
Momente
rasch und sind ohnehin viel
zu selten anzutreffen in den real existierenden
Apfelstrudelzufuhrstätten.
„Übrigens:
unter richtigem Apfelstrudel verstehe ich was anderes“, sagt
Astrid in Eine souveräne Frau.
„Dieses
Wien, Anatol, sag selber, ist es nicht eine echte
Enttäuschung?“ Astrid und damit auch ihre
Schöpferin überspielt die Katastrophe nicht. So darf
in Wohmanns Werk das Ungereimte ungereimt bleiben, der Leser muss
sich seines Sehnsens, Scheiterns und seiner inneren Beben
nicht schämen. Wobei diese nicht selten mit großen
Beben in Beziehung stehen. Nur scheinbar lotet Wohmann allein das vom
Alltag Begrenzte aus, raffiniert kommt darin das Große zur
Sprache. Rechtzeitig
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Georg Magirius
Waidmannstraße 23 D-60596 Frankfurt am
Main |