Georg Magirius... und seine Bücher |
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Sammelband |
Kurzbeschreibung: In
einer Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint, gewinnen diese
Inhalte mehr
und mehr an Bedeutung: Entschleunigung im Alltag, Zeit für
andere, Rückzug ins Selbst. Das Buch belastet nicht mit Techniken
oder Aufgabenkatalogen zur Verbesserung des täglichen
Zeitmanagements. Stattdessen wirken die Texte ganz von selbst - jeder
für sich wie ein Sonntag
für die Seele. Frische Gedichte, weise Gedanken, ermutigende Frechheiten und frechen Ermunterungen z.B. von Joachim Ringelnatz, Edith Stein, Dietrich Bonhoeffer, Mascha Kaléko, Kurt Tocholsky, Anne Morrow Lindbergh, Georg Magirius, Antoine de Saint-Exupéry, Hildegard von Bingen, Johann Michael Sailer, Dorothee Sölle und Johannes XXIII. Die Herausgeberin: Nina
Sträter wurde 1976 in Düsseldorf geboren, studierte
Germanistik und Musikwissenschaft. Sie ist Dozentin
für Deutsch als Fremdsprache, Lektorin, Texterin und Ensemble-Mitglied im "Theater
am Marienplatz" (TAM) in Krefeld. Sie hat mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht.
Leseprobe: Georg Magirius: "Wer stoppt,
kommt früher an"
(...) Bei Sprintern spricht man bewundernd vom Blitzstart. Auch bei Autorennen ist eine gute Ausgangsposition gefragt. Und beim Bewerbungsgespräch, an der neuen Arbeitsstelle oder überhaupt beim Kennenlernen seien die ersten Sekunden entscheidend, heißt es. Ich habe das Gegenteil erlebt: Die Langsamkeit setzt Kräfte frei. Mitten in Frankfurt. Dabei
gilt Frankfurt nicht gerade als Hort der Ruhe.
Schauplatz ist eine nicht allzu lange Straße in die
Innenstadt hinein, die
freilich von nicht weniger als fünf Ampeln unterbrochen
wird. Das Knifflige für Fahrradfahrer: Die Ampeln
zeigen
sich so gut wie nie von ihrer grünen Seite, richten sich nach
der
Geschwindigkeit für Autofahrer. So gilt es, bereits eingangs
der Straße, an der
Startampel, eine gute Ausgangsposition zu finden. Wer
kraftvoll in die Pedale tritt, passiert die zweite
Ampel gerade noch während des letzten grünen Hauchs.
Spätestens bei Ampel drei,
bereits außer Atem, muss man scharf bremsen, weil die
Hoffnung vergebens ist,
dank der hohen Geschwindigkeit die Straße in einem Zug
hindurchzufahren. So gut
wie alle Radfahrer sind genervt. Es wird gedrängelt, denn
jeder will eingangs
der Straße einen guten Startplatz erwischen. Einmal
aber hatte ich genug. (...)
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Georg Magirius
Waidmannstraße 23 D-60596 Frankfurt am
Main |