Georg Magirius... und seine Bücher |
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Sammelband |
Kurzbeschreibung: Theologische Überzeugungen schweben nicht aus dem Himmel ein, sondern haben mit biographischen Erlebnissen zu tun. Deshalb fragen Journalisten 18 zeitgenössische Theologinnen und Theologen: Wie wurden Sie eigentlich, was Sie jetzt sind? Entstanden sind Porträts unter anderem von Eugen Drewermann, Hans Küng, Johann Baptist Metz, Jürgen Moltmann, Elisabeth Moltmann-Wendel, Josef Kardinal Ratzinger, Albrecht Schönherr, Elisabeth Schüssler Fiorenza, Dorothee Sölle, Heinz Zahrnt, Jörg Zink. Erich Zenger wird von Georg Magirius porträtiert. Der Alttestamentler hat den Begriff "Erstes Testament" geprägt. (...) Dank eines glänzenden Gedächtnisses lernt Erich Zenger als Student in Rom die unzähligen dogmatischen Formeln spielend auswendig. Doch sie sind für ihn tote Sprache, ein System, das ihm fast den Atem raubt. Es ist die Bibel, die ihm Sauerstoff gibt und ihn innerhalb des als tödlich empfundenen Systems überleben lässt. Neben dem Studium der scholastischen Philosophie und Theologie im Germanikum und an der Gregoriana besucht er heimlich das Päpstliche Bibelinstitut. Denn die Rede über Gott, die ihm außerhalb der Bibel verabreicht wird, beginnt ihn immer stärker anzuwidern. "Was ich dort
hörte an Theologie, das hatte mit mir nichts zu tun. Da kam
ich nicht vor – und zwar ich konkret mit meiner Biografie.
Ich komme eben aus sehr armen Verhältnissen: Ich musste
kämpfen, aber ich bin auch jemand, der sehr lebenslustig, sehr
lebensfroh ist. Ich koche gerne. Ich esse gerne. Und all dies,
sozusagen der Alltag, der alltägliche Mensch, der
gesellschaftliche, der politische Mensch – das kam in dieser
Theologie nicht vor. Dann
natürlich auch die großen Lasten, die ein Leben
begleiten. Ich bin zunächst einmal dadurch von Leid von Anfang
betroffen worden, weil mein Vater so früh starb, und da wir
arm waren. Dann hat mich das Buch Hiob sehr früh
beschäftig. Das Bändchen, das ich darüber
publiziert habe, ist eigentlich als biografische Auseinandersetzung
geschrieben worden, weil mein Bruder schon mit 33 Jahren schwer an
Multiple Sklerose erkankt ist. Ich habe mich damit auseinander gesetzt
und habe ihm das Buch ja auch gewidmet. Diese für viele Menschen so zentralen Fragen kommen in dieser traditionellen Theologie nicht vor. Deswegen mein Weg in die Bibel, meine Suche in der Bibel." (...) Rechtzeitig
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Georg Magirius
Waidmannstraße 23 D-60596 Frankfurt am
Main |