Georg Magirius... und seine Bücher |
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Sammelband |
Kurzbeschreibung: Die
Bibel, insbesondere das Alte Testament, als Buch des Lebens und des
Lernen begreifen: Dafür setzte sich Erich
ein. 2010 verstarb der
vielleicht bedeutendste deutschsprachige Alttestamentler seiner
Generation. Er hat den Begriff "Erstes Testament"
geprägt.
Die Beiträge des Buchs, die teils unveröffentlicht sind, führen Zengers Engagement vor Augen. Sie reichen von der ersten Psalmenauslegung für den großen von ihm konzipierten Herder-Kommentar bis zum letzten Vortrag, den er kurz vor seinem Tod in Münster hielt. Außerdem findet sich der Beitrag "Die Musikaltiät der Bibel" von Georg Magirius. Gestützt auf Gespräche mit Erich Zenger stellt er dar, wie dessen Biografie seine Theologie geprägt hat. Der Autor: Erich Zenger, 1939–2010, katholischer Theologe und Bibelwissenschaftler. Er studierte Philosophie, Theologie und Orientalistik in Rom, Jerusalem, Heidelberg, Münster und Würzburg. 1964 Priester, 1971 Dr. theol., 1971–1973 Professor für Alttestamentliche Wissenschaft in Eichstätt, 1973–2004 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Gastprofessuren an der Dormitio Abtei in Jerusalem und der Humboldt-Universität Berlin. Seit 1976 war er Mitglied im Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholigen. Herausgeber von Herders Theologischen Kommentar zum Alten Testament. Forschungsschwerpunkte: jüdisch-christlicher Dialog, Pentateuchforschung, Psalmenforschung. Die Herausgeber: Christoph Dohmen, Professor für Exegese und Hermeneutik des Alten Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg, Mitherausgeber der Reihe Herders Theologischen Kommentar zum Alten Testament. Paul Deselaers, Dr. theol., Nach seiner Priesterweihe 1972 war er in der Seelsorge tätig. 1981 wurde er Subregens im Bischöflichen Priesterseminar und 1984 Spiritual. Außerdem war er viele Jahre Lehrbeauftragter für Homiletik Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und Pfarrer einer kleinen Gemeinde. Vor allem zu Fragen einer biblischen fundierten Spiritualität hat er veröffentlicht. Leseprobe: Georg Magirius: "Die
Musikalität der Bibel"
(...) Dank eines glänzenden Gedächtnisses lernt Erich Zenger als Student in Rom die unzähligen dogmatischen Formeln spielend auswendig. Doch sie sind für ihn tote Sprache, ein System, das ihm fast den Atem raubt. Es ist die Bibel, die ihm Sauerstoff gibt und ihn innerhalb des als tödlich empfundenen Systems überleben lässt. Neben dem Studium der scholastischen Philosophie und Theologie im Germanikum und an der Gregoriana besucht er heimlich das Päpstliche Bibelinstitut. Denn die Rede über Gott, die ihm außerhalb der Bibel verabreicht wird, beginnt ihn immer stärker anzuwidern. "Was ich dort
hörte an Theologie, das hatte mit mir nichts zu tun. Da kam
ich nicht vor – und zwar ich konkret mit meiner Biografie.
Ich komme eben aus sehr armen Verhältnissen: Ich musste
kämpfen, aber ich bin auch jemand, der sehr lebenslustig, sehr
lebensfroh ist. Ich koche gerne. Ich esse gerne. Und all dies,
sozusagen der Alltag, der alltägliche Mensch, der
gesellschaftliche, der politische Mensch – das kam in dieser
Theologie nicht vor. Dann
natürlich auch die großen Lasten, die ein Leben
begleiten. Ich bin zunächst einmal dadurch von Leid von Anfang
betroffen worden, weil mein Vater so früh starb, und da wir
arm waren. Dann hat mich das Buch Hiob sehr früh
beschäftig. Das Bändchen, das ich darüber
publiziert habe, ist eigentlich als biografische Auseinandersetzung
geschrieben worden, weil mein Bruder schon mit 33 Jahren schwer an
Multiple Sklerose erkankt ist. Ich habe mich damit auseinander gesetzt
und habe ihm das Buch ja auch gewidmet. Diese für viele Menschen so zentralen Fragen kommen in dieser traditionellen Theologie nicht vor. Deswegen mein Weg in die Bibel, meine Suche in der Bibel." (...) Rechtzeitig
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